
SCHAMANISMUS
Schamanismus – Ein Weg im Dienste des Lebens
Schamanismus ist eine der ältesten spirituellen Traditionen der Menschheit, die in vielen Kulturen über Tausende von Jahren hinweg praktiziert wurde. Schamanische Traditionen finden sich in vielen Kulturen weltweit, von den indigenen Völkern Sibiriens und Amerikas bis zu den Ureinwohnern Australiens und Afrikas. Ursprünglich dienten Schamanen als spirituelle Führer, Heiler und Vermittler zwischen der physischen Welt und den geistigen Ebenen. Sie verstanden sich als Brücke zwischen den Menschen, der Natur und den Ahnen, um Heilung, Weisheit und Harmonie in das Leben zu bringen.
Der Schamane als Mittler zwischen den Welten
Die zentrale Rolle des Schamanen besteht darin, als Vermittler zwischen den Welten zu agieren. Im schamanischen Weltbild gibt es drei Hauptwelten: die untere Welt, die mittlere Welt und die obere Welt. Jede dieser Ebenen repräsentiert verschiedene Themen:
Die untere Welt steht für die tiefe Verbindung zu den Ahnen, Instinkten und Urkräften. Sie symbolisiert das Fundament, auf dem wir unser Leben aufbauen.
Die mittlere Welt ist die Ebene unseres täglichen Lebens – der Raum der Erfahrung, Beziehungen und des Hier und Jetzt.
Die obere Welt repräsentiert höhere Weisheit, spirituelle Führung und Inspiration. Sie bietet uns neue Perspektiven und Visionen.
Der Schamane bewegt sich zwischen diesen Welten, um Energien zu harmonisieren und das Gleichgewicht wiederherzustellen. Ein wesentlicher Aspekt seiner Arbeit besteht darin, die Zeichen der Zeit zu erkennen, sie zu deuten und Ordnung in das Chaos zu bringen. Dabei respektiert der Schamane stets die natürliche Ordnung des Lebens und das Gesetz der Polarität – die gegenseitige Abhängigkeit von Licht und Dunkelheit, Ordnung und Chaos.
Schamanismus und der moderne Mensch
In der heutigen Zeit, die von schnellem Wandel, Unsicherheit und zunehmender Komplexität geprägt ist, spüren viele Menschen das Bedürfnis, sich wieder mit ihrem inneren Kern zu verbinden und Klarheit zu gewinnen. Der Schamanismus bietet eine tiefe, zeitlose Weisheit, die in das moderne Leben integriert werden kann, ohne sich von den realen Herausforderungen unserer Zeit zu entfernen. Dabei geht es nicht darum, sich in spirituelle Abstraktionen zu verlieren, sondern um die Rückkehr zu den grundlegenden Prinzipien des Lebens: innere Balance, Verantwortung für sich selbst und die Welt um uns herum und das Streben nach einem harmonischen, bewussten Leben.
Ein Weg der Bewusstwerdung
Ein wesentlicher Bestandteil schamanischer Arbeit ist es, die Illusionen des Lebens zu erkennen und sie aufzulösen, um Klarheit zu schaffen. Der Schamane bringt Licht ins Dunkel, jedoch stets im Einklang mit der natürlichen Ordnung und dem Verständnis, dass beide Pole – Licht und Dunkelheit – ihren Platz in der Harmonie des Lebens haben.
Den Schamanismus zu leben, bedeutet, dem Leben in all seinen Facetten zu dienen. Es ist keine bloße Entscheidung, sondern eine Berufung, die mit Demut und Hingabe angenommen wird. Der Schamane lernt, das Gleichgewicht zwischen den Welten zu bewahren, und ist ein ewig Lernender auf diesem Weg. Ein Zitat von Don Juan Matus fasst dies treffend zusammen:
„Ein Krieger wählt den Pfad des Wissens, aber niemals für die eigene Selbstverherrlichung. Er wählt ihn, weil es seine Berufung ist, und er dient der Menschheit, indem er auf diesem Pfad lernt.“
Schamanische Arbeit bei SelbstKraft
Innerhalb von SelbstKraft nutze ich schamanische Praktiken als eines von vielen Werkzeugen, um Menschen auf ihrem Weg zu sich selbst zu begleiten. Diese Praktiken dienen dazu, blockierte Energien wieder in Fluss zu bringen, innere Balance herzustellen und den Raum für Transformation zu schaffen. Schamanische Methoden sind kein Selbstzweck, sondern Mittel, um dem Menschen wertvolle Impulse für seine persönliche Entwicklung zu geben.
Ein passender Vergleich für diese Arbeit ist das Bild des Gärtners: Der Schamane gleicht einem Gärtner, der die Natur nicht kontrolliert, sondern versteht, wann Pflege notwendig ist, wann Raum gegeben und wann Altes entfernt werden muss. Er hilft, den inneren Garten der Seele erblühen zu lassen, indem er das Unnötige entfernt und das Verborgene ans Licht bringt. So wie ein Gärtner den Boden für Wachstum bereitet, unterstützt der Schamane den Menschen dabei, seine innere Kraft zu entfalten.